Vom S-Bahnhof beginnend, streift die 39,4 km lange Radtour ein ehemaliges Kloster, eine bedrohte Kirche und eine Moschee.
Gestartet wird am S-Bahnhof von Leinfelden-Echterdingen, unter den Gleisen hindurch über die Obstwiesen, auf asphaltierten Feldwegen vorbei an den Stuttgarter Fildervororten Fasanenhof und Steckfeld.Nach dem Landschaftsgarten kommt man auf den rechten Radlerpfad zurück. Der führt nun weiter abseits der Bebauung durch lichte Waldsäume und über saftig-grüne Auwiesen hinunter nach Denkendorf. Unter der Körschtalbrücke bei Ostfildern-Nellingen muss die Baugrube der Kläranlagenerweiterung auf einem zum Glück nur 100 Meter langen Holperpfad umkurvt werden.Danach geht es dort hin wo die Denkendorfer Krypta mit ihrer Nachbildung des leeren Grabes Christi schon fromme Pilger nach Denkendorf gelockt hat, lange bevor Ferdinand von Draiß das Fahrrad erfunden hatte.Nun beginnt die zweite Hälfte der Tour. Es geht über den Buckel nach Köngen und erst dann könnte man eine Pause am Neckartal in Wendlingen machen.
Dort sieht man die evangelische Johanneskirche neben dem Rathaus. 15 Kilometer neckarabwärts – der Weg führt nun über den gut ausgeschilderten Neckartalradweg ins reichsstädtische Esslingen.Der Glaube versetzt Berge. Davon wissen auch die Esslinger Christen eine Geschichte aus alter Zeit zu erzählen. Das Geld zum Bau der prächtigen, im Jahr 1516 nach einer zwei Jahrhunderte währenden Bauzeit vollendeten Frauenkirche haben sich die Bürger vom Mund abgespart. Allein der Blick auf die Fenstermalerei wird zeigen, dass sich die Mühe gelohnt hat – die der mittelalterlichen Baumeister ebenso wie die der nach knapp 40 Kilometern am Ziel angekommenen Radfahrer.